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Produktbeschreibungen lokalisieren trotz geringer Kapazitäten? AKKUSYS hat es geschafft!
Lesezeit 7 mins | 28.03.2022 | Von: Saim Alkan
Lokalisierung ist für internationale Online-Shops in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Die Unterschiede in Kultur, Kommunikation und Kontext müssen in allen E-Commerce Prozessen berücksichtigt werden. Eine Studie von ibi research “internationaler E-Commerce Chancen und Herausforderungen aus Händlersicht” nennt die Übersetzungsarbeit des Angebots als einen der zehn Hauptgründe, warum E-Commerce Unternehmen vor der Internationalisierung zurückschrecken.
Verständlich, denn die Contentproduktion allein in einer Sprache, beispielsweise unique Produktbeschreibungen zu erstellen, ist schon eine zeit- und nervenraubende Mammutaufgabe. Die Texte zu lokalisieren - schier unmöglich. Zum Glück gibt es Übersetzungstools wie DeepL oder andere, die die reine Übersetzungsaufgabe heutzutage ziemlich vereinfachen.
Aber funktioniert das in der Praxis auch wirklich? Und welche Möglichkeiten gibt es noch?
Die AKKUSYS Batterietechnik GmbH hat verschiedene Wege ausprobiert und eine optimale Content Übersetzungs- und Lokalisierungslösung für sich gefunden. Wir wollen einmal ein genaueren Blick auf ihre Erfahrungen werfen.
Wenig Kapazitäten in den Ländern zwingt AKKUSYS zu zentraler Übersetzungsarbeit – die Learnings:
Zuallererst lohnt sich ein Blick auf die Unternehmensstruktur des Batterietechnik Unternehmens. Unter der Firma AKKUSYS agieren mehrere Online-Shops für Batterietechnik sowohl für B2B als auch B2C, in Deutschland aber auch international. Die Kapazitäten für Textarbeiten, gerade in den internationalen Shops, sind sehr begrenzt. Ein zentrales Marketing aus Deutschland steuert und koordiniert die ganze Textarbeit mit wenig lokalen Ansprechpartnern der verschiedenen Märkte.
Um die Inhalte im Shop in der Zielsprache zu erstellen, startete AKKUSYS zunächst mit einem DeepL Plugin für Shopware. Dort werden die Texte dann einfach in der Zielsprache über DeepL übersetzt und direkt im jeweiligen Shop veröffentlicht. Es ermöglichte dem Unternehmen einen schnellen Markteintritt in ein neues Land. Also alles bestens! Oder?
Typische Übersetzungsfehler mit großen Auswirkungen machen das DeepL Plugin unbrauchbar
Beim genaueren Hinschauen erweist sich die alleinige Nutzung des Plugins als unbrauchbar. Zum einen übersetzt DeepL zwar, lokalisiert aber nicht. So ist das Auto in Spanien “coche”, im lateinamerikanischen Markt ist die Rede allerdings von “carro”. Das sind nicht nur für die Produktbeschreibung relevante Differenzierungen, auch für die Keywordeinbindung sind solche Unterscheidungen wichtig.
Genauso wie lokal unterschiedliche Handhabungen und Gewohnheiten: Während wir im deutschen Markt bei der Betextung eines Fernsehers durchaus mit einem Heimkino im Wohnzimmer werben können, schüttelt der Chilene den Kopf. Denn der Fernseher befindet sich dort mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Küche. Es sind kleine feine Unterschiede in verschiedenen Märkten, die aber einen Text entweder sinnvoll oder sinnlos machen.
Da es bei AKKUSYS durch die geringen lokalen Kapazitäten unmöglich war, alle Texte von Muttersprachlern gegenlesen zu lassen, hat die Marketingabteilung mehrere Stichproben-Checks durchgeführt. Sie sind dabei auf gravierende Fehler gestoßen, die Problem des gesamten Internationalisierungsprozesses sind. Neben einigen lustigen Falsch-Formulierungen gab es ein paar weitreichende Übersetzungsfehler. Beispielsweise wurde durch die DeepL-Übersetzung im Italienischen aus dem Wort “Vorteile” fälschlicherweise das Wort “Nachteile”. Bei einer Rückübersetzung des italienischen Textes ins Deutsche ist dieser Patzer aufgefallen.
Nicht nur bei AKKUSYS sind die internationalen Kapazitäten häufig begrenzt. Auch andere Online Shops kennen diese Situation. Die Problematik, dass die Qualitätssicherung eines Muttersprachlers nicht über alle Texte hinweg erfolgen kann, ist üblich. Selbst Stichproben-Checks sind schwierig zu organisieren und können nur einen Bruchteil der Fehler erkennen. Sie geben nur Hinweise darauf, dass die Qualität grundsätzlich nicht zufriedenstellend ist.
Ein zweites Problem waren bei AKKUSYS interne Verlinkungen, die weiterhin auf die deutsche Ursprungsseite verlinkten. Im italienischen Shop werden also Käufer auf eine deutsche Seite weitergeleitet. Weil die Verlinkungen einfach 1:1 aus dem ursprünglichen Text vom DeepL Plugin übernommen werden. Das verwirrt nicht nur die Besucher, das verärgert sie sogar.
AKKUSYS findet eine Übersetzungs- und Lokalisierungslösung - kein Qualitätsproblem mehr!
Wie also das Problem lösen? Mehr Qualitätssicherung in den Ländern durch Muttersprachler? Das würde bedeuten, Kapazitäten in den Ländern aufzustocken. Keine Option für AKKUSYS – wie wohl für die meisten Shops, die internationale Märkte erschließen.
Die automatische Texterstellung mittels AX Semantics ermöglicht es AKKUSYS, einen Content Lokalisierungsprozess zu etablieren, der die Qualitätssicherung mit berücksichtigt. Gleichzeitig entstehen keine Fehlverlinkungen mehr. Warum? Der Hauptunterschied liegt darin, dass ein Textkonzept Ursprung für die vielen Texte ist. Übersetzer oder Muttersprachler müssen also nur das Textkonzept übersetzen statt jeden einzelnen Text. Im Falle von AKKUSYS haben sie sogar das Textkonzept mit DeepL übersetzt und dann zur Korrektur und Lokalisierung an ihre Ansprechpartner vor Ort weitergegeben. So haben die Länderexperten 154 Sätze einmal gegengelesen anstatt 250 einzelne Produkttexte. Textautomatisierung begünstigt also einen geringen Kapaziäteneinsatz in den jeweiligen Ländern. Dadurch ist es AKKUSYS gelungen sogar zwei Qualittssicherungsschleifen in den Prozess einzubinden.
Und lohnt es sich überhaupt in die Textarbeit zu investieren?
Aus Sicht von Shop-Betreibern gibt es zwei wesentliche Gedanken zu Produkttexten:
- Sind sie vorhanden, um Eindruck bei der Suchmaschine zu machen, also bessere Rankings zu erzielen, und/oder
- Bieten sie Mehrwert für den Leser und führen dazu im besten Fall zu einer höheren Conversion.
Für AKKUSYS war klar, dass sie mit den Produkttexten auch den Leser beraten und überzeugen möchten. Deshalb haben sie die Texte einmal mit gängigen Messmethoden genauer betrachtet und die DeepL Versionen mit den AX Semantics Versionen verglichen.
Das Tool Hotjar zeigt die Interaktion des Besuchers mit der Seite, indem die Mausbewegungen verfolgt werden. Bei den durch AX Semantics generierten Texten konnte AKKUSYS bei 50 % der Besucher eine höhere Interaktion mit der Seite beobachten. 40 % zeigten keinen Unterschied und nur 10 % hatte weniger Interaktion. Das bedeutet, dass die Textautomatisierung bei 90 % der Besucher gleich viel oder mehr Interaktion gebracht hat. AKKUSYS führt diese guten Ergebnisse auch darauf zurück, dass mit AX Semantics auch designtypische und für Leser und Suchmaschine wichtige Formatierungen wie Zwischenüberschriften und Aufzählungen eingebunden werden. Mit dem DeepL Plugin gehen jegliche Formatierungen verloren.
Weiter war es für AKKUSYS natürlich wichtig, dass die Conversion unter der Automatisierung nicht leidet. In einem A/B Test konnten sie keine signifikanten Unterschiede erkennen.
Welches Fazit schließt AKKUSYS für sich daraus?
AKKUSYS zieht Bilanz. Während die Kosten für AX Semantics deutlich höher sind als für das DeepL Plugin, bestechen inhaltliche Richtigkeit, der einmalige anstatt ein kontinuierlicher Aufwand sowie das schnelle Updaten und Hinzufügen von (neuen) Artikeln.
Unterm Strich hat AKKUSYS mit der Automatisierung einen geringeren Aufwand bei gleichbleibend guter Qualität und besserer Performance.
Die Aufzeichnung des Meetups mit AKKUSYS kann hier angeschaut werden:
Saim Alkan
Saim Rolf Alkan ist CEO und Gründer von AX Semantics und ein Pionier auf dem Gebiet der automatischen Texterstellung. Nachdem er jahrelang erfolgreich im Content-Bereich gearbeitet hatte, beschloss er, dass Unternehmen ein besseres Werkzeug brauchten: eines, das die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ermöglicht, um die Menge an Inhalten zu produzieren, die für ein erfolgreiches Bestehen im digitalen Zeitalter erforderlich ist. Saim entwickelte eine Content-Lösung, die aus Daten in 110 Sprachen hochwertige Texte für Branchen wie E-Commerce, Verlagswesen und Finanzen generiert. Er ist außerdem Dozent und Redner in den Bereichen Online-Kommunikation und „Roboterjournalismus“ und hat mehrere Bücher und zahlreiche Artikel geschrieben.