Automatisierte Texte + Produktbeschreibungen
Wie Automatisierung Google zufriedenstellt: sind KI Texte erlaubt?
Lesezeit 4 mins | 07.03.2024 | Von: Robert Weißgraeber
November Update: John Müller definiert was Google als "Unique Content" bewertet
John Müller (offizieller Search Advocate von Google), schreibt: "Unique doesn't mean a unique combination of words, but really something that nobody else is providing, and ideally, that others can't easily provide themselves."
Es geht also bei "unique Content" nicht darum, das die Wörter/Sätze möglichst einzigartig sind, sondern um eine ganzheitliche Betrachtung des Inhalts: ist er inhaltlich einzigartig und damit wertvoll für den Benutzer.
Das entspricht auch der Argumentation die Google in der Vergangenheit zum Einsatz von Automatisierung von Content, und KI-Texte, bzw Textgenerierung, angeführt hat: wenn es hilfreicher und wertvoller Content ist, der für den Leser mehrwert bietet, wird Google die Technologie mit der es produziert wurde nicht negativ bewerten.
Google Spam Update: “Scaled content abuse”
Seit der Erfindung der Webmaschine werden keine Teppiche mehr von Hand geknüpft.
Qualitätsteigerung durch Automatisierung
Gut gemachte Massenware ist nicht gleich zu setzen mit schlechter Qualität
Das massenhafte Produzieren von inhaltsleeren Content als einer Art Massenware Content minderer Qualität — früher gab es auch mal den Begriff “thin content”, für Content der nur 1-2 Absätze banalen Textes hat — ist absolut vergleichbar mit Produktionsmechanismen die wir seid der industriellen Revolution kennengelernt haben.
Daher können wir in der Intellektuellen Revolution den Zwischenschritt mit niederer Qualität überspringen: und so wie ein in der Fabrik produzierter Toyota oder VW für höchste Qualität des erzeugten Produktes steht, können wir Textautomatisierung nutzen, um Texte von höchster Qualität zu produzieren.
Gute Texte macht z.B. aus:
- eine tiefe Fachexpertise die alle Attribute eines Produktes nicht nur beschreibt sondern in Benefits formuliert einordnet: “Diese Strickjacke hat Knöpfe.” vs. “Dank der Knöpfe der Strickjacke eignet sich auch für die Gartenparty bei einem lauen Sommerabend.”
- Aktualität, nicht nur zum Zeitpunkt des Verfassens, sondern auch wenn sich das Marktumfeld der Produkte ändert: der Fernseher mit 55" war 2017 das “größte Modell am Markt” - jetzt ist er das nicht mehr.
- Mehr-teilig: im Web sind auch Elemente wie Produkttitel, Meta-Description, FAQ, etc. Teil der Produktbeschreibung.
- Angepasst für das jeweilige Medium und Kanal: so ist ein Produkttext für Amazon aufgrund der Nutzererwartung und Amazon-internen Suchalgorithmen ganz anders zu strukturieren - enthält aber die selben Informationen und Verknüpfungen zu den Produktdaten.
Das bearbeiten von Entwürfen vs. Ende-zu-Ende Automatisierung
Der vielgerühmte “Human-in-the-Loop” gehört in die Fabrikplanung, nicht in den Sweatshop.
Robert Weißgraeber
Robert Weissgraeber ist Co-CEO und Co-Gründer von AX Semantics, wo er u.a. sich mit Produktentwicklung beschäftigt als Managing Director tätig ist. Robert Weißgraeber ist ein gefragter Redner und Autor zu Themen wie agile Softwareentwicklung und Natural Language Generation (NLG) Technologien und Mitglied des Forbes Technology Council. Zuvor war er Chief Product Officer bei aexea und studierte Chemie an der Johannes Gutenberg-Universität und forschte an der Cornell University.